Nicht alles, was täglich im E-Mail-Postfach landet, ist von Interesse für den Empfänger und solche Werbemails landen daher oft automatisch im Spam-Ordner. Ganz so einfach ist die „Entsorgung“ der unwichtigen Nachrichten dann aber dann doch nicht, denn zu viele Mails können zum Beispiel schnell zur Belästigung werden. Darüber hinaus laufen unbedarfte Internetnutzer auch schnell Gefahr, sich durch nur einen falschen Klick einen Virus auf den Computer zu holen. Nicht nur für professionelle Webentwickler, sondern auch Computeranfänger ist wichtig zu wissen, wie man sich vor Spam-Nachrichten schützt.
Harmlose und gefährliche Spam-Mails
Wer kennt das nicht? Kaum hat man sich im Internet nach einem Produkt erkundigt, landet wenig später eine regelrechte Flutwelle von ähnlichen Angeboten im E-Mail-Postfach. Solche Werbemails sind im Vergleich zu sogenannten Phishing-Mails aber vergleichsweise harmlos. Gefährlich wird es, wenn kriminelle Links verschicken, bei deren Aufruf sich arglose Internetnutzer einen Virus oder einen Trojaner auf den heimischen Computer laden. Während man früher anhand einer miserablen Ausdrucksform relativ leicht erkennen konnte, dass es sich um eine unseriöse Nachricht handelte, gestalten Spamer ihre Mails immer geschickter. Eine Variante ist zum Beispiel das Erwecken von Emotionen. Noch gefährlicher sind Spam-Mails, bei denen sich Kriminelle für den Unternehmensleiter ausgeben und von ihren vermeidlichen Angestellten verlangen, große Geldbeträge zu überweisen.
Welche Aktivitäten im Netz begünstigen den Erhalt von Spam Mails?
Das Internet besitzt wohl das längste Gedächtnis überhaupt. Kaum eine Handlung wird hier nicht gespeichert. Auch wenn Websitebetreiber versprechen, private Daten vertraulich zu behandeln, tauchen die Suchanfragen oder E-Mail-Adressen nicht selten, z.B. nach einem Hackerangriff, an irgendwelchen Stellen wieder auf. Kein Klick bleibt somit folgenlos. Neben der versteckten Weiterleitung von Namen und Anschriften gibt es aber ganz offensichtliche Tätigkeiten, die den Erhalt von Spam-Nachrichten erhöhen. Dazu gehören alle Seiten, auf denen man seine E-Mail-Adresse hinterlegen muss, wie zum Beispiel Kontaktformulare, Foren, soziale Netzwerke, Apps oder beim Bestellvorgang.
Mit diesen Maßnahmen schützen sich User am besten
Spam-Nachrichten scheinen in der heutigen Zeit unvermeidbar, aber man kann sich schützen. Experten empfehlen in erster Linie auf eine hohe Passwort-Sicherheit zu achten. Darüber hinaus sei es wichtig, einen guten Spam- und Virenschutz auf dem Computer zu installieren. Erhält man häufig unerwünschte Nachrichten, die vom Computer versehentlich im Postfach abgelegt werden, sollten diese nicht einfach gelöscht, sondern zumindest gelesen und dann im E-Mail-Programm auch als Spam markiert werden. Denn nicht nur Spamer machen sich das Langzeitgedächtnis des Internets zunutze, sondern auch E-Mail-Programme können so lernen, unerwünschte E-Mails direkt zu löschen. Dass man beim Surfen stets sorgsam mit seinen Daten umgehen sollte, versteht sich dabei von selbst.
Bei verdächtigen Datenanhängen ist äußerste Vorsicht geboten
„Ein Virus auf meiner Festplatte? Das kann mir nicht passieren!“ Dabei geschieht die Übertragung schneller als gedacht. Meistens reicht es aus, einen Link oder eine Datei zu öffnen und schon breitet sich ein Trojaner auf dem eigenen Computer aus. Daher lautet das oberste Gebot: Niemals E-Mail-Anhänge unbekannter Absender öffnen. Natürlich machen Kriminelle die Erkennung von Phishing-Mails nicht einfach, indem sie zum Beispiel Rechnungen oder gar Mahnung einer Bestellung vorgeben. Obwohl der Erhalt solcher Nachrichten bei vielen Menschen Panik auslöst, heißt es Ruhe zu bewahren und zu prüfen, ob man tatsächlich in letzter Zeit bei dem Anbieter etwas bestellt hat oder eine sonstige wichtige Nachricht von dem Empfänger erwartet. Besonders an der E-Mail-Adresse des Absender kann man erkennen, ob es sich um einen echten Absender handelt.
Mythen, falsches Handeln und die häufigsten Fehler von Betroffenen
Viele Menschen möchten gegen die zunehmende Spam-Flut angehen, erhöhen diese aber durch falsches Handeln. Wer glaubt, die überflüssigen Nachrichten mit dem Austrag-Button abzuwenden, läuft Gefahr, in Zukunft noch mehr Werbemails zu erhalten. Das gilt vor allem für das Abstellen von Newslettern. Genauso gefährlich wie das Öffnen dubioser Links und Dateien ist das Antworten auf eine Spam-E-Mail. Eine Beschwerde zeigt dem Spamer nur, dass er es hier mit einem unerfahrenen Internetnutzer zu tun hat und dass die E-Mail-Adresse tatsächlich vorhanden ist.
Fazit
Der Erhalt von Spam-Nachrichten kann durch falsches Handeln massiv zunehmen. Auf keinen Fall sollte man auf solche Nachrichten eingehen, sondern sie einfach ignorieren. Wer vertraulich mit seinen Daten umgeht, schützt sich gegen lästige, digitale Werbung.
Nützliche Links:
https://www.heise.de/tipps-tricks/So-schuetzen-Sie-sich-vor-Erpresser-Trojanern-3879963.html
https://www.neuefische.de/weiterbildung/web-development
https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Risiken/SpamPhishingCo/Spam/Schutzmassnahmen/spamschutz.html